Weyeneth Beat

Beat Weyeneth

Beat Weyeneth geboren 1949 und aufgewachsen in Lyss/Schweiz, ist unter dem Künstlernamen „nethy“ ein Begriff. Er ist in der Kunst ein spät berufener; fand er doch erst im „zarten“ Alter von 62 Jahren, und dies erst noch durch einen sonderbaren Zufall, den Weg und Zugang zur Kunst.

Das Zitat Picassos, „Ein Maler ist ein Mann, der malt, was er verkauft. Ein Künstler dagegen ist ein Mann, der das verkauft, was er malt!“ prägte ihn und seine Einstellung zur Malerei. Auch wenn er sagt: „Das Schöne an der Kunst ist, dass es ganz verschiedene Facetten und Möglichkeiten gibt. Es existiert keine mathematische Formel für Kunst. Somit lässt sie auch jegliche Individualität, die gesamten Breiten der künstlerischen Ausdrucksmöglichkeiten und der freien Motivwahl zu. Dadurch ist man  auch an keine vorgegebenen Grenzen gebunden eine bildliche Komposition zu gestalten.“

Man bemerkt jedoch schnell mal, wo sein künstlerischer Ansatz liegt, nämlich im Streben nach Perfektion der menschlich-physiognomischer Darstellung. Die Sujets seiner Arbeiten treten vordergründig mit einer gestalterischen Fülle auf. Sie imponieren durch eine grosse Detailtreue und sehenswerter realistischer Natürlichkeit.

Nethy’s Menschenbilder sind stark von Subjektivität und von Privatheit geprägt und begeben sich oft in die Intimität der abgebildeten Person hinein. Nethy empfindet sich in seinen Bildern oft unberechenbar, manchmal naiv, teilweise umstritten, eventuell auch mal sinnlich, aber hin und wieder auch zurückhaltend.

Dem Künstler gelingt es auch immer wieder seine vielfältigen Eindrücke, Eingebungen, Gefühle und Gedanken auf die Leinwand zu bringen. Er gesteht den Betrachtern seiner Werke absolut zu, die Wertschätzung eines Kunstwerkes immer individuell zu sehen. Was für mich von Wert ist, muss jemand anderem nicht unbedingt etwas bedeuten. Nicht das Bild an sich, sondern die Empfindungen des Betrachters stellen einen Wert dar. Nicht das Eindeutige, sondern das Vieldeutige macht neugierig!

Nicht nur in seinen Werken erkennt man Beat „nethy“ Weyeneth’s Leidenschaft zur Malerei. Auch im Gespräch mit dem Künstler erfährt man, dass er in der Prozessfindung zahlreiche Emotionen hineinbringt – und auch mit seinen Bildern den Betrachter in seiner Gefühlswelt teilhaben lässt.

K. Järmann-Gorodiska

Riga/Latvia & Zürich/Switzerland